Anett Falkenhagen
Yoga bedeutet für mich klarer Kontakt zu sich selbst. Dann entsteht Präsenz und es zeigt sich die Stille im Sein. Schön ist es, wenn es gelingt, in diesem guten Gefühl "upasana" anzukommen. Ich liebe es, in der Freude und im Leben zu sein und schätze jeden Moment, wo ich das unmittelbar spüre und noch mehr, wenn ich es mit anderen teilen kann.
Ich praktiziere und unterrichte seit vielen Jahren mit viel Leidenschaft Yoga und Alexandertechnik, dabei fühle ich mich auf meinem Weg. Mit dem Begriff „ Maitri Yoga“ habe ich versucht, meinem inneren Gefühl beruflich Ausdruck zu verleihen. Das wichtigste ist für mich, authentisch zu sein und mit dem Herzen zu geben, was mir möglich ist. Guter Kontakt, Wertschätzung und Respekt sind mir essenziell im Leben.
Angefangen hat alles schon vor vielen Jahren, wo mir bewusst wurde, dass mich mein Studium der Volkswirtschaftslehre an der Freien Universität Berlin in seinen Verbindungen zur Politik, Soziologie und Psychologie zwar sehr interessiert hat, mein Bedürfnis aber immer mehr dahin ging, direkt das „Sein“ der Menschen zu verstehen. Heute gehe ich sogar soweit zu sagen, dass ich schon damals versuchte, die oft konventionellen Pfade der Volkswirtschaftslehre zu verlassen. Mich interessierten während meines Studiums insbesondere systemtheoretische Ansätze und die Ökonomie der Nachhaltigkeit.
Ein Jahr nach Abschluss meines Studiums zog ich von Berlin nach Freiburg und dann hat sich viel verändert. Schnell war meine Entscheidung klar, ich suchte den Ausdruck mit dem Körper. Anfangs habe ich lange und leidenschaftlich Tango Argentino getanzt und dann sogar eine Zeit lang Paarkurse und Frauentechnik im Tango Argentino unterrichtet und als DJ Musik in Tanzveranstaltungen aufgelegt. In diesem Zusammenhang kam ich über einen Workshop „Tango Argentino und Alexandertechnik“ mit einer Art von Körperarbeit in Kontakt, die mich bis heute nicht mehr losgelassen hat. Durch die Alexandertechnik lernte ich, Körperbalance in mir sehr bewusst wahrzunehmen und mir wurde klar, diese Art von Körperbewusstsein interessiert mich. Ich entschloss mich, die dreijährige Ausbildung zur Alexandertechnik-Lehrerin zu absolvieren. Die Alexandertechnik hat mich gelehrt, was Bewusstheit, Stabilität und Leichtigkeit in Haltung und Bewegung bedeutet und wie „leicht und schwierig“ es sein kann, sich von ungünstigen und sehr hartnäckigen Gewohnheiten zu befreien.
Zum Yoga fand ich direkt in meiner Alexander-Technik-Ausbildung. Es war zu Beginn weniger die Praxis, die mich begeisterte, sondern vielmehr das Studium der Yogaphilosophie. In der Yogapraxis hat mich dann lange Zeit vor allem die dynamische Yogapraxis angesprochen. Anfangs unterrichtete ich Asthanga Yoga, später bin ich aber mehr und mehr dem Weg des Vinyasa Yoga gefolgt.
Im Jahr 2018 habe ich neben dem Vinyasa Yoga Restorative Yoga für mich entdeckt. Diese sehr achtsamkeitsbasierte und entspannungsorientierte Praxis ist für mich tief und sehr regenerativ und inzwischen auch ein wesentlicher Bestandteil meiner Arbeit. Auch mit der Tiefenenstspannung Yoga Nidra habe ich mich intensiv auseinandergesetzt . Hinzu kam im Jahr 2020 die stärkere Auseinandersetzung mit dem Thema Meditation und Pranayama. Im Jahr 2024 hat mich ein neues Lernfeld ergriffen, das ist die Osteopathie in Zusammenhang mit Yoga. Hier stehe ich noch am Anfang und freue mich diese Erfahrungen in meinen Yogakursen und in der Einzelarbeit zu vermitteln.
Ich bin ein Mensch der Berührung und das ist im Yoga und in der Alexandertechnik für mich wunderbar lebbar. Nicht zuletzt möchte ich erwähnen, dass ich Mutter eines Kindes bin, dem ich mit viel Liebe und Wertschätzung immer wieder neu begegne.
Hier sind die Eckdaten meiner Ausbildungen:
- Dipl. VolkswirtinStudium der Volkswirtschaftslehre (Freie Universität Berlin, Abschluss 1998)
- Ausbildung zur Lehrerin der F.M. Alexandertechnik (im Zayt 2002-2004)
- Ausbildung Spirit Yoga Berlin 500+, (Yoga Alliance 2006 und 2018-2019, Mitglied beim BDY)
- Zertifikat klientenzentrierter Gesprächsführung 300 h (GWG) beim Institut für personenzentrierte Beratung Freiburg i.Br. (Leitung Dipl. Psychologin und Alexandertechniklehrerin Elisa Ruschmann, 2007)
- Zertifizierung Wirbelsäulengymnastik (Rückgrat Freiburg), 2007
- Fortbildungen Ashtanga Yoga (Marc Darby, Andrea Lutz, Susanne Finocchi und Jens Bache, 2007-2010)
- Pilateslehrerin (Lehre und Fortbildung im Rückgrat Freiburg, 2007)
- Ausbildung Pränatal- und Postnatalyoga, Yoga Alliance) Unterrichtstätigkeit seit 2010
- Thai Yoga Massage Ausbildung bei Till Heeg, 2017 und Krishnataki, 2023, Workshops im Yolaya bei Julia Deka, 2024
- Weiterbildung Pranyama und Meditation bei Timo Wahl Yoga, 2020
- Ausbildung Osteopathic Yoga Teacher (100+, Timo Wahl Yoga, 2024)
Seit 2005 bin ich selbständig und war bis Anfang 2024 freiberuflich im Rückgrat Freiburg tätig. Ich unterrichte Yoga, Alexandertechnik, Pilates Wirbelsäulengymnastik und Beckenbodenkurse.
Vorher war ich beruflich als Volkswirtin tätig und habe nach Abschluss meines Studiums in der Heinrich Böll Stiftung in Berlin gearbeitet. In Freiburg war ich neben meiner Yogatätigkeit bis 2019 im Bereich erneuerbarer Energien im Förderverein für regenerative Energien, fesa e.V. tätig. Im Jahr 2019 habe ich den Schritt getan und Yoga zu meiner vollständigen Berufung gemacht. Seit 2024 bin ich neben meiner selbständigen Tätigkeit mit einer Anstellung im Rückgrat Freiburg tätig.